Genuss | 08. Mai 2021 | Pascal Stumpf

OK KOOL

Hier hat Eis immer Saison

In Südfrankreich kam Konrad Brendlein zum ersten Mal die Idee, eine eigene Eisdiele zu eröffnen. Statt wie ursprünglich geplant in Biarritz, steht diese nun in seiner alten Heimat Wieblingen. Mit OK KOOL bringt er Eis, das ausschließlich aus natürlichen Zutaten hergestellt wurde, nach Heidelberg – und fährt es so gut es geht auf zwei Rädern aus.

Wieder nach Heidelberg zurückzuziehen, war für Konrad Brendlein lange kein Thema. Nach seinem Abitur am Englischen Institut in Heidelberg zog es den Wieblinger erst einmal raus in die Welt: Erst ins Ausland, dann nach Köln für sein Studium an der Sporthochschule. Danach landete er berufsbedingt in Biarritz in Südfrankreich. Weil es dort keine Eisdiele gab, die er mochte, kam ihm gemeinsam mit einem Freund die Idee, einen eigenen Eisladen zu eröffnen. Daraus wurde aber nichts. Auf Biarritz folgte für Konrad und seine Familie ein erneuter Wohnortwechsel nach München. Schnell war für Konrad und seine Frau klar: Niederlassen wollen wir uns hier nicht. Auch die Idee, vom eigenen Herzensprojekt, ließ Konrad nicht los. Dann schien sich auf einmal alles zu fügen. Dann schien sich auf einmal alles zu fügen, wie Konrad erzählt:

Ich wollte etwas Eigenes machen, meine Frau war mit unserem dritten Sohn schwanger und wir wollten nicht unbedingt in München bleiben. Dann kam von meiner Mutter die Nachricht, dass die Pächterin des Buchladens, den sie vor 30 Jahren in Wieblingen eröffnet hatte und mittlerweile verpachtete, aufhörte und der Laden frei wurde. Das war so ein Moment, in dem ich dachte: Hey da gibt’s nen geilen Laden, bei dem meine Schwester und ich schon immer gesagt haben, da müsste eigentlich ein Café sein oder irgendetwas, wo die Leute sitzen bleiben können.“

Plötzlich war die Grundlage für die eigene Location gegeben und Konrad und seine Frau zog es so wider Erwarten in die gemeinsame Heimat: Heidelberg. Das Eismachen lernte Konrad von einer guten Freundin aus Köln, die dort bereits ein Eiscafé betrieb. im Mai 2019 folgte die Eröffnung von OK KOOL. Warum er sich dazu entschloss, ausgerechnet Eis herzustellen, erklärt Konrad wie folgt:

Was mich an Eis gereizt hat: Es ist eine ganz tolle Süßspeise. Durch alle Altersklassen und alle gesellschaftlichen Schichten hindurch wird es gegessen. Ich esse auch selbst gern Eis, aber es war jetzt nie mein Kindheitstraum, Eismacher zu werden. Aber es ist irgendwie einfach etwas Besonderes. Man gönnt sich ein Eis.“

OK KOOL ist keine klassische Eisdiele, vielmehr eine Fusion aus Café, Bar und Eisladen. Eis gibt es das komplette Jahr über, mit saisonal angepassten Sorten. Und eigentlich sitzt es sich bei OK KOOL auch schön. Ob mittags auf Kaffee und Kuchen, oder abends auf einen Sorbet-Longdrink. Damit war dann im März 2020 vorerst Schluss. Mit dem ersten Lockdown musste auch der Eis-Straßenverkauf für 6 Wochen eingestellt werden. Konrad beschloss, sein Eis in handelsübliche 450 ml-Becher abzufüllen und auszufahren. Ein Konzept, das ihm zufolge von der Region gut angenommen wurde und ihm ermöglichte, seine Mitarbeiter und Fixkosten weiterhin zu bezahlen.

Das Eis von OK KOOL kann nach wie vor bei Mindestbestellwert von 10 Euro bestellt werden. Ein Becher kostet dabei zwischen 6,50 Euro und 7,50 Euro. Ausgeliefert wird in Liefertouren von Freitag bis Sonntag und das so gut es geht umweltfreundlich und mit dem Fahrrad. Das Sortiment besteht aus Eis-Klassikern und Neu-Kreationen, wie er uns verrät:

Wir haben vegane Sorten, wie unser Schoko-Sorbet und veganes Vanilleis, aber auch Milcheis im Sortiment. Wir versuchen sowohl Klassiker, aber auch besondere Eissorten zu kreeiren, wie beispielsweise Zitrone-Basilikum, Triple Chocolate Chunk oder unsere Jokorette – Joghurteis mit Stracciatella und selbstgemachter Erdbeersoße. Wichtig ist mir vor allem, dass wir ausschließlich natürliche Zutaten benutzen und es auch danach schmeckt.”

Jokorette wurde nach Moderator Joko Winterscheidt benannt, der OK KOOL bereits auf seinem Instagram Kanal anpries. Auf den Geschmack gebracht hat ihn der Heidelberger Fotograf Paul Ripke. Er ist Konrads Schwager und stand auch schon selbst hinter der Theke von OK KOOL.

Neben natürlichen Zutaten legt Konrad vor allem Wert auf Nachhaltigkeit. Ein Thema, das ihn nach eigener Aussage schon seit einiger Zeit beschäftigt:

Nachhaltigkeit ist mir schon lange ein Anliegen. Darüber habe ich damals auch meine Diplomarbeit geschrieben. Wir verwenden deswegen die essbaren Eislöffel aus Heidelberg von Spoontainable und Ökopappbecher für unser Eis. Und unser Spagettieis gibt’s in der Eiswaffel. Leider kommt der Umweltschutz durch Corona gerade etwas kurz und auch wir arbeiten mit viel Pappe.“

Seine alte neue Heimat hat der 39-jährige neu zu schätzen gelernt. Er gibt zu:

„Gerade weil ich länger weg war, fällt mir auf, dass ich das früher gar nicht so zu schätzen wusste, wie schön Heidelberg eigentlich ist und was es hier für tolle Möglichkeiten gibt. Ich dachte immer: Ach, Heidelberg ist so klein und ich will in irgendeine große Großstadt, Party machen, feiern, studieren.“

Womit einmal wieder bewiesen wäre, was Joseph Victor von Scheffel schon im 19. Jahrhundert wusste:

Alt-Heidelberg, du feine,
Du Stadt an Ehren reich,
Am Neckar und am Rheine
Kein‘ andre kommt dir gleich.

OK KOOL

Wallstraße 3, 69123 Heidelberg

06221-6733018

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von Pascal Stumpf

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